Teilautonome Robotersysteme können in Regionen, die für den Menschen schwer oder nur unter Gefahren erreichbar sind, nützliche Dienste leisten. Sind die Systeme entsprechend robust, können sie unter Wasser oder in Umgebungen mit besonders rauen Bedingungen zum Einsatz kommen und wertvolle Daten liefern. Inspiration für neue technologische Lösungen in diesem Bereich lieferte das Tierreich unserem BMBF-geförderten Projekt „RoboSkin“. Unser Konsortium, bestehend aus sechs Partnern, entwickelte eine Roboterplattform, deren Kernelement eine neuartige dreidimensional-flexible Sensorhaut, die „Bionic RoboSkin“ ist. Vorbild hierfür war der Manta-Rochen. Der Rochen war bereits in der Ostsee bei Nienhagen im Einsatz für erste Erkundungen.

Eingewebte Sensorstrukturen – Prototyp

Die Bionic RoboSkin basiert auf einem dreidimensionalen Textilverbund, der als Integrationsplattform für Sensoren oder komplexere Sensormodule dient. Auf dem textilen Träger wurden neben feuchtigkeitsbeständigen elektrischen Verbindungen für Energieversorgung und Kommunikation auch eingewebte Sensorstrukturen realisiert. Verschiedene weitere Sensoren sowie die zentrale Steuereinheit des autonomen Serviceroboters, haben wir in Form hochkompakter Module auf den textilen Trägern montiert und elektrisch mit diesem verbunden.

Die Bionic RoboSkin wurde im Zuge des Projekts in zwei Anwendungsbereichen demonstriert und validiert. Bei der Unterwasser-Bodenerkundung mit dem autonomen Robotiksystem „Manta“ werden mittels Magnetfeldmessungen metallische Strukturen wie Seekabel, Versorgungsleitungen und Munition aufgespürt und kartographiert. „Auf der Erde“ kann dagegen das teilautonome rollende Robotiksystem „Dachs“ die Vermessung von Bodenstrukturen übernehmen.

 

Kompetenz aus unseren Entwicklungstätigkeiten in „Roboskin“ bringen wir aktuell auch in das Projekt „DeepSea Protection“ ein. Hier arbeiten wir an einem  multisensorischen Monitoringsystem für den produktionsbegleitenden Umweltschutz beim Tiefseebergbau. Details

 

Presseartikel (Heise Magazine)

 

Förderung im Rahmenprogramm der Bundesregierung für Forschung und Innovation im Aktionsfeld: „Elektronik- und Sensorsysteme für neuartige Robotikanwendungen (SensoRob)“

Projektlaufzeit: 01.02.2019 bis 31.10.2022

 

Projektpartner:           


Ansprechpartner:
Andreas Hofmeister
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