Der industrielle Abbau von wertvollen Rohstoffen am Meeresboden kann einen erheblichen Eingriff in das Ökosystem der Tiefsee darstellen. Neue Technologien sollen hier helfen, Abbautätigkeit so zu planen und zu steuern, dass sie ökologisch vertretbar bleiben.
Im Projekt DeepSea Protection wird daher ein multisensorisches Monitoringsystem für den produktionsbegleitenden Umweltschutz beim Tiefseebergbau entwickelt, aufgebaut und getestet. Es ermöglicht die operative Erhebung und feinskalige Verifizierung von geologischen und topographischen Daten, detaillierte Analysen zur Rohstoffverteilung und zugleich die nähere, aktuelle Untersuchung der Tiefseeökologie im anstehenden Exploitations-Gebiet. Der Beobachtungsraum wird sich über ein Areal von jeweils 10 Quadratkilometern in einer Tiefe von 3000 – 6000 m erstrecken und dabei sowohl großskalige Formationen und hydrophysikalische Observablen wie Trübung des Wasserkörpers als auch lokale Details mit einer Auflösung im Bereich weniger Millimeter erfassen.
Die Sensorik-Bayern GmbH entwickelt ein Sensordatenaggregationsmodul, mit dem sich sensorische und telemetrische Daten der Multiparametersonden zusammenführen lassen. Es umfasst die Anbindung an die jeweiligen Komponenten der sogenannten „Tiefsee-Kalmare“ – also des intelligenten Bodennetzwerks in Form von kleinen Wasserfahrzeugen – die Rohdatenprozessierung und Ergebnisdatenübertragung in die Sensor-Cloud der Sensorik-Bayern GmbH, die sich schon in anderen Einsatzszenarien bewährt hat.
Projektpartner
- EvoLogics GmbH (Projektkoordinator)
- Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration
- Sea & Sun Technology GmbH
- Sensorik Bayern GmbH
- PlascoTec GmbH
- Plasma Parylene Systems GmbH
- Hochschule Aalen / Elektrische Antriebstechnik und Leistungselektronik
- Fraunhofer-Institut für Graphische Bildverarbeitung
Projektlaufzeit: 01.09.2021 – 31.08.2025
Das Projektvolumen beträgt für eine vierjährige Laufzeit insgesamt 8,2 Millionen Euro und wird mit über 6,7 Millionen Euro vom BMWi gefördert.